Das Schweizer Biotechnologieunternehmen Actelion darf auf einen zweiten Umsatzrenner hoffen. Die erste Datenanalyse einer zulassungsrelevanten Studie zeige, dass das Mittel Selexipag die Überlebenschancen von Patienten mit Bluthochdruck im Lungenkreislauf (PAH) signifikant erhöhe, teilte Actelion mit. Actelion will nun die Zulassung des Medikaments baldmöglichst beantragen.
Der Konzern entwickelt die Arznei zusammen mit der japanischen Firma Nippon Shinyaku. Der Medikamententest war eine Studie der Phase III - drei solcher Testreihen muss jedes neue Medikament vor einer Genehmigung bestehen.
Die Anleger applaudierten. Die Actelion-Aktien schossen an der Börse in Zürich um 14 Prozent auf 103,70 Franken (85,15 Euro) hoch und setzten sich an die Spitze der europäischen Gesundheitswerte. Analysten trauen Selexipag Blockbusterpotenzial zu, also einen Jahresumsatz von einer Milliarde Dollar oder mehr. Die Studie habe nahezu das beste zu erwartende Ergebnis gebracht und stärke das Vertrauen in die Dauerhaftigkeit von Actelions PAH-Pipeline, erklärte Deutsche-Bank-Analyst Richard Parker.
Selexipag wäre das dritte Arzneimittel gegen die lebensbedrohende Erkrankung PAH, das Europas größte Biotechfirma auf den Markt bringt. Ende 2013 wurde bereits das Mittel Opsumit erfolgreich lanciert. Die Arznei soll Actelions Milliardenmedikament Tracleer ablösen, das 2015 in wichtigen Ländern das Recht auf Marktexklusivität verliert.