Agrokor-Konzern kaufte slowenische Mercator

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Der kroatische Nahrungsmittelkonzern Agrokor, der die kroatische Handelskette Konzum betreibt, hat am Wochenende 53 Prozent der slowenischen Handelskette Mercator übernommen. Das Eigentümerkonsortium von Mercator, bestehend aus zwölf Unternehmen wie etwa Pivovarna Lasko, Bank Nova Ljubljanksa Banka und Hypo Alpe Adria Bank Slowenien, hatte am Freitag grünes Licht für den Verkauf gegeben.

Der Wert der Transaktion, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, beträgt 240 Mio. Euro oder 120 Euro pro Aktie, hieß es in kroatischen Medien. Vor Agrokor liegen nun drei Schritte: Die Übernahme der Schulden Mercators, die sich laut Medien auf 1,1 Mrd. Euro belaufen, die Kapitalaufstockung im eigenen Konzern sowie die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in den Ländern, in denen die bisherigen Konkurrenten Mercator und Agrokor mit ihren Ketten vertreten sind, berichtete die kroatische Zeitung "Poslovni dnevnik" (Montagsausgabe).

Nach der Übernahme des Mehrheitsanteils muss Agrokor auch ein Übernahmeangebot für den Rest Mercators legen. Insgesamt musste der kroatische Konzern 452 Mio. Euro sicherstellen.

Agrokor-Chef Ivica Todoric, dem auch großer Einfluss auf die kroatische Politik nachgesagt wird, hatte in der Vergangenheit erfolglos die Übernahme von Mercator versucht. Zuletzt zog er Anfang 2012 sein Angebot von 221 Euro pro Aktie aufgrund des Widerstands der slowenischen Politik zurück. Nach Abschluss der Verhandlungen zeigte er sich in einer Aussendung überzeugt davon, dass die Übernahme eine "ausgezeichnete Sache ist, nicht nur für Slowenien und Kroatien, sondern für die gesamte Region."

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