Die Allianz steuert in diesem Jahr trotz der Formschwäche ihrer Vermögensverwaltung auf einen Rekordgewinn zu. Im Gesamtjahr werde weiter ein operatives Ergebnis von 9,5 bis 10,5 (2013: 10) Mrd. Euro angepeilt, wobei das obere Ende der Spanne in Reichweite sei, erklärte Vorstandschef Michael Diekmann.
Im zweiten Quartal übertraf Europas größter Versicherer die Markterwartungen deutlich. Dabei half, dass es relativ wenig Naturkatastrophen gab, was das Schaden- und Unfallgeschäft beflügelte. Die Vermögensverwaltung schnitt dagegen abermals schwächer ab. Die Kunden ziehen weiter Milliarden von der US-Fondstochter Pimco ab. Die Mittelabflüsse gehen aber ganz langsam zurück.
Das operative Ergebnis stieg im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich um 11 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Die Allianz-Aktie notierte vorbörslich kaum verändert.
Die Vermögensverwaltung um die Fondstochter Pimco und die Investmentlegende Bill Gross war jahrelang der größte Wachstumstreiber im Konzern. Doch seit viele Pimco-Fonds im Niedrigzinsumfeld enttäuschen, laufen die Kunden scharenweise davon. In den vergangenen drei Monaten summierten sich die Nettomittelabflüsse allein bei Pimco auf über 20 Mrd. Euro, während die kleinere Fondsgesellschaft Allianz Global Investors zulegen konnte. Nach Ansicht von Finanzchef Dieter Wemmer ist der Boden jedoch erreicht. "Der Schlüssel für die künftige Entwicklung von Pimco ist die Anlageperformance", betonte er.