Die Bauleistung ging von 3,6 auf 3,2 Milliarden Euro zurück.
Der gerade noch am Konkurs vorbeigeschrammte Salzburger Baukonzern Alpine hat nun die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2012 veröffentlicht. Der Jahresverlust nach Steuern beträgt demnach 449,7 Mio. Euro. Dieses Minus ist Unternehmensangaben zufolge in erster Linie auf verlustbringende Großprojekte im Ausland zurückzuführen. Im Ergebnis sind auch aktualisierte Risikobewertungen enthalten.
Die Bauleistung der Alpine ist im vergangenen Jahr von 3,62 Mrd. Euro (2011) auf 3,21 Mrd. Euro zurückgegangen. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Alpine-Gruppe mit dem Rückzug aus den verlustbringenden Auslandsmärkten begonnen habe. Sowohl die Höhe der Verluste als auch der Rückgang der Bauleistung bewegen sich nach Firmenangaben innerhalb des Rahmens, der mit den Finanzierungspartnern im Rahmen der Restrukturierungsvereinbarung festgelegt worden ist.
Die vorläufigen Zahlen müssen noch von der Gesellschafterversammlung abgesegnet werden. Sie wurden auch noch nicht abschließend vom Wirtschaftsprüfer bestätigt. Der vollständige Jahresfinanzbericht wird voraussichtlich um den 31. Mai veröffentlicht.
Anfang März konnte der Baukonzern nach zähem Ringen mit den Gläubigern - rund 50 österreichische und ausländische Banken - vor der Insolvenz gerettet werden. Diese stimmten einem Forderungsverzicht in der Höhe von 150 Mio. Euro zu, der spanische Mutterkonzern FCC schießt insgesamt 246 Mio. Euro in sein Tochter-Unternehmen ein. 99 Mio. Euro davon wurden bereits für das Finanzjahr 2012 in Eigenkapital gewandelt. Der neue Konzernchef Arnold Schiefer muss einen harten Sparkurs fahren: Laut Sanierungskonzept soll die Alpine bereits 2015 wieder Gewinne schreiben. Dafür muss der Konzern die viel zu rasche Expansion in Südosteuropa rückgängig machen und sich von mehreren Töchtern trennen.