Modekette

American Apparel ist erneut pleite

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Es ist die zweite Insolvenz des Moderiesen innerhalb eines Jahres.

Die US-Modekette American Apparel hat binnen eines Jahres zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet. Nur rund neun Monate nach dem Neustart reichte das einstige Teenager-Trendlabel am Montag bei einem Gericht im Bundesstaat Delaware erneut einen Antrag auf Gläubigerschutz ein. Einige Markenrechte und Geschäftsteile sollen verkauft werden.

Dem seit Jahren mit Verlusten kämpfenden Unternehmen macht der harte Konkurrenzkampf um junge Kunden und das Erstarken der Internetanbieter zu schaffen. Zuletzt war es auf Käufersuche.

Zweite Insolvenz

Erst im Oktober 2015 ging es in die Insolvenz. Nach einer Umschuldung versuchte das Unternehmen, das auf das Gütesiegel "Made in USA" setzt, unter Führung eines Hedgefonds im Februar ein Comeback. Doch der Umsatzschwund hielt an, verschärft durch die kostspielige Produktion in Los Angeles, während zahlreiche Konkurrenten auf eine billigere Fertigung in Asien setzen. Mit dem schwedischen Rivalen H&M und der spanischen Zara-Mutter Inditex konnte American Apparel schon länger nicht mehr mithalten.

Ähnlich wie bei zahlreichen Rivalen wie Abercrombie & Fitch, Wet Seal und Quiksilver folgte auf einen rasanten Aufstieg ein schneller Abstieg. Unter dem Druck des Preiskampfes haben mindestes acht amerikanische Teenagermode-Anbieter in den vergangenen zwei Jahren Insolvenz angemeldet.

Die Gespräche von American Apparel mit Interessenten stockten zuletzt. Nun sollen für 66 Mio. Dollar (60,5 Mio. Euro) erste Markenrechte und Teile von Produktion und Vertrieb an den kanadischen Rivalen Gildan veräußert werden, hieß es in einem Brief des Managements an die Mitarbeiter, der Reuters vorlag. Das Tagesgeschäft sei durch den Verkaufsprozess aber nicht beeinträchtigt. Dieser könnte aber der Startschuss dafür sein, dass weitere Unternehmensteile unter den Hammer kommen. Bei einem Verkauf soll aber an der Produktion in den USA festgehalten werden.

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