Der börsenotierte Anlagenbauer Andritz hat in den ersten neun Monaten 2013 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen, aber dank der Akquisition des deutschen Schuler-Konzerns mehr Aufträge an Land gezogen und mehr umgesetzt.
Im dritten Quartal ließen Sonderkosten für ein Zellstoffwerk in Südamerika sowie eine Kostenexplosion bei der Einführung neuer Produkte in China das Ergebnis absacken. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet Andritz eine "deutliche" Ergebnisverschlechterung, wie der Grazer Konzern am Mittwoch mitteilte.
In den ersten neun Monaten 2013 verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp ein Fünftel auf 229,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) verschlechterte sich um 48 Prozent auf 116,2 Mio. Euro und das Vorsteuerergebnis (EBT) schrumpfte um 52 Prozent auf 110,8 Mio. Euro. Unterm Strich blieb nur mehr ein Konzerngewinn von 78,8 Mio. Euro, um knapp 53 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet.
Der Umsatz der ersten drei Quartale stieg hingegen etwas stärker als erwartet, und zwar um fast 12 Prozent auf 4,145 Mrd. Euro. Der Auftragseingang legte um 6,8 Prozent auf 4,051 Mrd. Euro zu. Der Auftragsstand zum Ultimo (Ende September) belief sich auf 7,465 Mrd. Euro (+7,7 Prozent) - zu verdanken war dies der Konsolidierung des Schuler-Konzerns.