Angst um Jobs bei Böhler

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Parallel zu der am Nachmittag anberaumten Werksbesichtigung bei Böhler Edelstahl im steirischen Kapfenberg durch Bundeskanzler Faymann herrscht Verunsicherung in der Belegschaft. Kurz vor dem Auslaufen der Kurzarbeit geht die Angst vor Arbeitsplatzverlusten um. Ob Stellen gefährdet seien, "hänge davon ab, wie sich die Wirtschaft und die Aufträge entwickeln", sagte Böhler-Uddeholm-Chef Raidl.

Faymann meinte bei dem Betriebsbesuch, er wäre lieber gekommen, wenn die wirtschaftliche Lage besser gewesen wäre. Man brauche in der Wirtschaftskrise Kraft, um gegenzuhalten, so der Kanzler angesichts von Kurzarbeit und rückläufigen Aufträgen. Zwar könne man die Auftragslage nicht ungeschehen machen, aber man könne verschiedene Instrumente zur Hilfe anbieten.

Raidl bedankte sich bei Faymann für die zwei Konjunkturprogramme und alle wirtschaftsunterstützenden Maßnahmen und betonte, dass die Bundesregierung in der CO2-Frage nicht nachgeben dürfe. Dies sei wichtig vor allem für die Standorte Donawitz und Linz. Der Umsatz am Standort Kapfenberg hat sich halbiert, trotzdem haben wir nur wenig Mitarbeiterabbau."

Im Werk Kapfenberg sind an die 1.800 Beschäftigte tätig. Die Auftragslage ist seit Monaten schwierig. Viele Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, die in etwa drei Wochen auslaufen wird. Die Angst vor Jobverlusten ist in der Belegschaft seit einiger Zeit Dauerthema. Zentralbetriebsratschef rettenhofer meinte, Ziel wäre die Verlängerung der Kurzarbeit. Dazu gebe es bereits Vorschläge.

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