Die Hinweise auf eine wirtschaftliche Erholung der Eurozone verdichten sich. Der Sentix-Index verbesserte sich im September um 11,3 auf plus 6,5 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit Mai 2011, wie die Investmentberatung Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter knapp 900 Anlegern mitteilte.
Durch den zweitstärksten Anstieg in der zehnjährigen Umfragegeschichte liegt das Barometer erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder im positiven Bereich. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Zuwachs auf minus 2,8 Punkte gerechnet. Die Investoren beurteilten sowohl die Lage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate optimistischer.
"Es ist ein fulminanter Befreiungsschlag für Euroland", sagte Sentix-Ökonom Sebastian Wanke. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Anleger nach der deutschen Bundestagswahl in knapp zwei Wochen "eine wieder stärker auf das Wohl der Eurozone ausgerichtete Fiskalpolitik" erwarteten. Die Anleger rechneten wegen neuer Investitionsprogramme "mit einem zusätzlich stimulierenden Effekt für das Wachstum". Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 Prozent gewachsen und beendete damit eine sechs Quartale in Folge anhaltende Rezession.