Arbeitslosenquote für Fed weiter wichtig

Teilen

Trotz des jüngsten Strategieschwenks der US-Notenbank bleibt die Arbeitslosenquote laut einer Fed-Studie Richtschnur für die Geldpolitik. Sie sei weiterhin eine gute Messmethode, um die Auslastung der Gesamtwirtschaft zu beurteilen, betonten die Autoren in dem am Dienstag vorgelegten Papier.

Die Zentralbank hat zuletzt ihr Versprechen anhaltend niedriger Zinsen nicht länger an einen Schwellenwert bei der Arbeitslosigkeit gekoppelt. Stattdessen strebt sie eine Annäherung an Vollbeschäftigung an und macht zudem Fortschritte auf dem Weg zum Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent zur Bedingung für eine Straffung der Zinspolitik.

Laut Fed-Chefin Janet Yellen ist die Auslastung der Gesamtwirtschaft eine zentrale Stellgröße für die Geldpolitik. Bei einer falschen Beurteilung steigt die Gefahr, dass die Notenbank die Wirtschaft zu stark beziehungsweise zu schwach stützt. Die Studie der Fed-Autoren Mary Daly und John Fernald bestätigt im Grundsatz eine in der Finanzkrise ins Wanken geratene Faustformel, wonach aus einem schwächeren Wirtschaftswachstum eine höhere Arbeitslosenquote abgeleitet werden kann. Die von dem Ökonomen Arthur Okun vor mehr als 50 Jahren etablierte Regel besagt, dass ein um zwei Prozentpunkte fallendes Wirtschaftswachstum eine Zunahme der Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt nach sich zieht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.