AUA-Betriebsversammlung während Lufthansa-Streiks

Teilen

Bei der AUA drohen am Mittwoch (24.2.) - mitten im angekündigten Streik der Lufthansa-Piloten - empfindliche Störungen des Flugverkehrs.

Die AUA-Piloten werfen der Unternehmensspitze vor ihrer Unterschrift unter das letzte der drei im Vorjahr beschlossenen Sparpakete vor, nicht alle in der Vergangenheit getroffenen Zusagen einzuhalten. Abgesehen von der Erfüllung gegebener Versprechen fordern die Co-Piloten der AUA nun auch eine Arbeitsplatzgarantie. Eine solche Absicherung wollen auch die "Kranich"-Piloten, die ab Montag null Uhr streiken wollen.

Der "trend" berichtet indes, dass es nun ernst wird mit den angekündigten Techniker-Kündigungen bei der AUA. Montagnachmittag würden 190 bis 200 der insgesamt 1.200 Techniker der Airline über ihre Kündigung informiert, soll AUA-Betriebsrat Alfred Junghans dem Wirtschaftsmagazin bestätigt haben.

Diese 200 sind Teil der insgesamt 350 Mitarbeiter, die von der AUA bereits früher für den Zeitraum Mitte Februar bis Mitte März im Rahmen des Frühwarnsystems dem AMS gemeldet worden waren. Insgesamt soll die Belegschaft der AUA von 7.600 Leuten Mitte bis Ende 2010 in Richtung 6.000 reduziert werden. Ende 2009 stand man bei 7.100 Beschäftigten.

Besonders stark betrifft der Personalabbau die zur AUA gehörende Tyrolean, bei der 14 Flugzeuge wegfallen - die 50-sitzigen Canadair Jets. Davon sind 250 Arbeitsplätze betroffen. Von den 120 Piloten wurden den 60 Kapitänen seit Herbst "Golden-Handshake"-Angebote mit Abfertigungen von bis zu 38 Monatsgehältern für eine einvernehmliche Trennung gemacht. Die 60 Co-Piloten sollen kurz- oder teilzeitarbeiten. Im Herbst zählte Tyrolean noch 1.800 Mitarbeiter; 170 davon waren bereits im November zur Kündigung angemeldet worden.

Durch die Betriebsversammlung droht keine Störung des Flugbetriebes, betonte die AUA. "Die Betriebsversammlung ist eine reine Info-Veranstaltung, es wird keine Betriebsstörungen geben".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.