Europas größte Kupferhütte Aurubis blickt trotz Konjunkturunsicherheit optimistisch ins laufende Jahr. Nach einem bereinigten Vorsteuergewinn im ersten Geschäftsquartal, das mit rund 75 Mio. Euro auf Vorjahreshöhe lag, rechnet das Management für das Gesamtjahr mit einem "zufriedenstellenden Ergebnis".
Diese Formulierung hatte Konzernchef Peter Willbrandt bereits bei der Bilanzpräsentation im Dezember gewählt und erkennen lassen, dass er mit einem Geschäftsniveau auf Vorjahreshöhe rechnet.
Während der Konzern in der Kupferzeugung und im Recyclinggeschäft ein gutes Ergebnis erwartet, leidet die Sparte für Kupferprodukte unter der schwachen Nachfrage aus den Krisenländern Südeuropas, wie Aurubis am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz stieg im ersten Quartal des Ende September auslaufenden Geschäftsjahres um acht Prozent auf knapp 3,4 Mrd. Euro.
Im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember ließen Sondereffekte das Ergebnis des Konzerns anschwellen, an dem der Stahlkocher Salzgitter maßgeblich beteiligt ist. Der operative Gewinn vor Steuern schwoll binnen Jahresfrist um fast zwei Drittel auf 140 Mio. Euro an. In dem Vorsteuergewinn sind allerdings positive Sondereffekte von 65 Mio. Euro enthalten. Grund für den Ausreißer sind verspätete Lieferungen von Rohmaterialien, die Aurubis noch nicht bezahlen musste, die in den nächsten Monaten aber fällig werden. Damit gleicht sich der Effekt im Jahresverlauf wieder aus. Gleichzeitig wurden Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin verkauft, die bei der Kupferproduktion anfallen.