Trotz Wirtschaftskrise geben die Österreicher immer mehr Geld für ihre Putzfrauen aus.
Trotz Wirtschaftskrise sind im Vorjahr die Ausgaben für private Haushaltshilfen um 1,7 % auf 2,07 Mrd. Euro angewachsen. Rund 83 % davon fließen in die Schattenwirtschaft. "Praktisch der gesamte Betrag wird ohne Abschlag in Kaufkraft umgesetzt", heißt es in der Marktanalyse von Kreutzer Fischer & Partner.
Denn sieht man von Gartenpflege ab, wo ein wettbewerbsfähiges legales Angebot existiert, wird praktisch die gesamte Dienstleistung im Pfusch erbracht. Die Studie zum Jahr 2008 hatte noch die Ausgaben für häusliche Pflege enthalten, daher sind die Angaben nur begrenzt vergleichbar. Für alle Dienstleistungen (inklusive Pflege) wurden im Jahr 2008 rund 3,2 Mrd. Euro ausgegeben.
In der Haushaltspflege (Reinigung, Kochen, Bügeln) liegt der Anteil der Schwarzarbeit bei 95 %, in der Kinderbetreuung außerhalb legaler Kinderbetreuungseinrichtungen sogar bei 98 %. Damit verdienen sich rund 580.000 Beschäftigte ein Zubrot, denn in der Regel stellen Haushaltsdienste eine Nebenbeschäftigung dar.
Private Haushaltshilfen sind laut Studie in knapp 60 % der österreichischen Haushalte nicht mehr wegzudenken. Doch in nur neun Prozent aller Haushalte wird einmal pro Woche "fremd geputzt", in weiteren 23 % zumindest einmal pro Monat. In vielen Fällen werden externe Haushaltshilfen nur zu bestimmten Anlässen engagiert, etwa zum saisonalen Großputz.
Die steigende Arbeitslosigkeit 2009 hat laut Studie direkt auf die Stundenleistung privater Haushaltshilfen durchgeschlagen. Die Arbeitsleistung sank um 3,7 % auf insgesamt 224 Mio. Arbeitsstunden. Steigende Stundenlöhne machten dies aber mehr als wett: Der durchschnittliche Stundenlohn stieg um 5,6 % auf 9,30 Euro.
Rund 3.000 Haushalte in Österreich leisten sich Hauspersonal als unselbstständig Beschäftigte. Die Ausgaben dafür belaufen sich 2009 auf rund 72 Mio. Euro.