Ermutigende Aussagen der US-Notenbank haben am Donnerstag die wichtigsten europäischen Börsen angetrieben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand am späten Vormittag 0,79 Prozent höher bei 3.305,18 Punkten. Das Mitte Juni erreichte Hoch (3.314,67) seit September 2008 ist damit nur noch rund zehn Punkte entfernt.
Der Pariser Leitindex Cac 40 gewann 0,67 Prozent auf 4.560,59 Punkte. In London stieg der FTSE-100-Index um 0,73 Prozent auf 6.827,72 Punkte und reagierte damit kaum auf zum wie erwartet ausgefallenen Rückgang der Einzelhandelsumsätze im Mai.
Die Fed sieht nach dem wetterbedingt schwachen Jahresauftakt eine Erholung der US-Wirtschaft und eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt. Fed-Chefin Janet Yellen bekräftigte zudem, dass der Leitzins nach dem Ende der konjunkturstützenden Anleihekäufe für eine beachtliche Zeit niedrig bleiben werde. Damit ist eine Zinswende in den USA weiterhin nicht in Sicht.
Neue wichtige US-Konjunkturdaten stehen nun am Nachmittag an. Dann werden Frühindikatoren, der Philly-Fed-Index, der die Stimmung der Industrie in Philadelphia wiedergibt, sowie wöchentliche Arbeitsmarktdaten veröffentlicht.
Unter den einzelnen Sektoren gab es keinen mit negativen Vorzeichen. Der am wenigsten gefragte Sektor war der der Telekomwerte mit 0,35 Prozent. Die Rohstoffbranche war Favorit mit plus 1,40 Prozent. Anglo American, Antofagasta oder BHP Billiton stiegen jeweils um rund zwei Prozent.