Daimler kommt Kamaz-Aufstockung näher

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Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller Daimler ebnet den Weg für eine möglichen Aufstockung seiner Anteile beim russischen Lkw-Bauer Kamaz. Das Unternehmen habe einen entsprechenden Antrag beim russischen Kartellamt eingereicht, sagte eine Sprecherin in Stuttgart und bestätigte damit einen Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

"Es gibt aber derzeit noch keine konkreten Planungen", sagte die Sprecherin. Daimler war im Dezember 2008 mit zehn Prozent bei Kamaz eingestiegen und hatte dafür rund 190 Mio. Euro bezahlt.

Jobabbau wird prolongiert

Daimler will zudem wegen der massiven Absatzkrise auch im Jahr 2010 zahlreiche Arbeitsplätze streichen. "Es ist eine Frage, wie wir aus der Krise kommen. Wir müssen realistisch sein, die Beschäftigtenzahlen werden 2010 nennenswert rückläufig sein", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche laut Ulmer "Südwest Presse" bei einer Veranstaltung der Zeitung in dieser Woche.

Der Autobauer beschäftigte Ende September weltweit mit 256.900 Menschen 9.600 weniger als vor einem Jahr. In Deutschland schrumpfte die Mitarbeiterzahl um 5.200 auf 163.500. Das Unternehmen werde mit "größtmöglicher Flexibilität" angepasst, sagte Zetsche.

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