Drei Angebote für Opel-Übernahme

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Der Bieterwettstreit um Opel bleibt bis zuletzt ein Dreikampf. Zum Ende der Frist der bisherigen US-Mutter General Motors (GM) am Montagnachmittag (20. Juli) reichten der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna, der Finanzinvestor RHJ International mit Sitz in Belgien und der chinesische Hersteller BAIC unterschriftsreife Vertragsentwürfe bei GM ein. Das teilte GM Europe in Zürich mit. Magna und RHJI gelten als Favoriten, BAIC wurden zuletzt keine Chancen mehr eingeräumt.

Die Angebote werden laut Regierungssprecher Ulrich Wilhelm parallel der Bundesregierung zur Kenntnis gegeben. "Wir werden dann in den nächsten Tagen die Angebote bewerten und gemeinsam über das weitere Vorgehen entscheiden", sagte Wilhelm am Montagvormittag. Dabei werde die Bundesregierung einen engen Kontakt zu GM Europe und zur Opel-Treuhand halten, die im Moment 65 Prozent der Opel-Anteile hält.

Wegen der von allen Bietern angestrebten Staatsgarantien können GM und die Opel-Treuhand den Autobauer nicht ohne Zustimmung der Bundesregierung und der Landesregierungen mit Opel-Standorten an einen Investor verkaufen.

Keine schnelle Entscheidung

Im Bieterwettstreit um Opel ist nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen mit keiner kurzfristigen Entscheidung zu rechnen. Ein Treffen zwischen Vertretern von General Motors und der Regierung am Mittwoch (22. Juli) in Berlin werde eher Informationscharakter haben, sagte eine Person, die mit dem Thema vertraut ist, der Nachrichtenagentur Reuters.

"Da wird dabei keine Entscheidung fallen", sagte die Person. Auch Darstellungen in den Medien, bis Ende der Woche könnte eine Vorentscheidung fallen, trat die Person entgegen. "Das ist unwahrscheinlich."

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