Opel: Merkel für raschen Verkauf an Magna

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Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich beim Verkaufs-Poker um den Autobauer Opel für eine rasche Entscheidung ausgesprochen. Dabei machte sie sich erneut für den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna zusammen mit russischen Partnern stark. "Das ist die Tatsache, dass Magna (...) sich im Automobilbereich auskennt", sagte Merkel auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Sotschi.

Alle seien interessiert, dass für die Arbeitnehmer und das Unternehmen eine Lösung gefunden werde. "Deshalb gehe ich davon aus, dass wir doch einen Weg der Vernunft finden." Merkel sagte: "Wir sind jetzt in eine entscheidende Phase hineingegangen." Sie sei froh, dass es unterschriftsreife Verträge der Opel-Interessenten mit General Motors gebe. "Insofern sind wir ein Stück weiter." Über das Wochenende würden die Konzepte von Magna und dem zweiten Bieter RHJI noch einmal bewertet.

VW-Chef warnt Opel-Bieter Magna

VW-Chef Martin Winterkorn hat den austro-kanadischen Autozulieferer und Opel-Bieter Magna erneut vor einem Entzug von Aufträgen gewarnt. Wenn Volkswagen das Gefühl habe, dass Opel durch Magna bevorzugt werde, könne es sein, dass Magna keine neuen Aufträge mehr bekomme, sagte Winterkorn in Wolfsburg. "Wir beobachten mit Argwohn, was da passiert." VW werde bei der Vergabe neuer Aufträge sicher genau überdenken, ob damit eventuell ein Wettbewerbsnachteil für VW entstehen würde.

VW ist einer der Auftraggeber von Magna und steht auf dem Automarkt mit Opel in hartem Wettbewerb. Magna will gemeinsam mit russischen Partnern Opel übernehmen und dabei staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen.

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