Porsche-Eigner müssen tief in die Tasche greifen

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Die Porsche-Eigentümerfamilien müssen Kreisen zufolge bei der geplanten Kapitalerhöhung zur Entschuldung des Unternehmens tief in die eigene Tasche greifen. Das Emirat Katar werde sich im Rahmen der Kapitalmaßnahmen nur mit einem kleinen Anteil von rund fünf Prozent an der Porsche SE beteiligen, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Dieser Anteil entspräche - auf Basis des Kurses der börsennotierten Vorzugsaktien - derzeit rund 450 Mio. Euro.

Das Gros der Kapitalerhöhung von mindestens 5 Mrd. Euro müssten die Eigentümerfamilien Porsche und Piech schultern, hieß es. Statt Bargeld könnten die Eigner auch die Salzburger Vertriebsholding als Sachkapital einbringen, deren Wert Analysten auf 3 Mrd. Euro schätzen. Damit Porsche die Verschuldung senken könne, sei daran gedacht, dass VW im Gegenzug zur Einbringung dieses Vermögenswerts Finanzmittel zur Verfügung stelle. VW wolle sich schrittweise an Porsche beteiligen und die Porsche Holding SE schließlich ganz übernehmen.

Das Emirat Katar werde im Rahmen einer Kapitalerhöhung möglicherweise sowohl Porsche-Vorzugsaktien als auch stimmberechtigte Stammaktien erwerben, sagte die Insider weiter. Hier sei ein Optionsmodell angedacht. Katar könne die Optionen auf neue Porsche-Papiere in Abhängigkeit von der Kursentwicklung ausüben. Porsche und VW äußerten sich nicht zu den Plänen.

Wiedeking-Rücktritt von Medien verursacht?

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat den Medien die Schuld am Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking gegeben. Dieser sei quasi öffentlich hingerichtet worden, sagte Hück in den ARD-"Tagesthemen". So gehe man mit Menschen nicht um. "Dieser Mann hat 17 Jahre lang Porsche groß gemacht."

Zugleich betonte Hück, dass Porsche im VW-Konzern ein eigenständiges Unternehmen sein werde. Eine Verschmelzung finde lediglich auf Ebene der Porsche Holding, nicht aber der eigentlichen Porsche AG statt. "Wir werden selber entscheiden: Produktion, Entwicklung, Verkauf", sagte er.

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