Razzien bei Autozulieferern wegen Kartellverdacht

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Die EU-Wettbewerbshüter verdächtigen mehrere Autozulieferer in Europa der illegalen Preisabsprache. Deshalb durchsuchten Fahnder in einigen EU-Ländern die Büros von Unternehmen, die Bordelektronik für Autos herstellen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag (25. Februar) in Brüssel mit. Namen von Firmen nannte die Behörde nicht. Dem Vernehmen nach ist aber etwa die deutsche Leoni betroffen.

Die Kommission hat den Verdacht, dass die Firmen die Preise für Kabelbäume - das Herzstück eines jeden Autos, das den Bordcomputer mit seinen Komponenten verbindet - abgesprochen haben.

Die EU-Kommission wacht über den Wettbewerb in Europa und hat das Recht, gegen Kartelle hohe Strafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens zu verhängen. Preisabsprachen zum Schaden von Konkurrenten oder Verbrauchern sind in der EU verboten. Allerdings betonte die Kommission, dass bisher nur ein Anfangsverdacht vorliege und Durchsuchungen noch kein Beleg für die Schuld der Autozulieferer seien.

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