Italien-Großbank UniCredit verscherbelt große Teile der Bank Austria.
Die italienische Konzernmutter UniCredit muss beinhart sparen, 10.000 Jobs wackeln im ganzen Konzern. Jetzt überlegen die Italiener, auch noch das Privatkundengeschäft ihrer Tochter Bank Austria zu verkaufen. Das Osteuropageschäft könnte 2016 nach Italien abwandern. Stimmen die Gerüchte, dann würde bei der Bank Austria kein Stein auf dem anderen bleiben – und Österreichs größte Bank zu einem Zwerg schrumpfen.
Der Preis: 800 Mio. Euro
Gespräche über einen Verkauf soll es bereits mit dem amerikanischen Bawag-Aktionär Cerberus geben, die Italiener stellen sich einen Kaufpreis von 800 Millionen Euro vor.
Bank-Austria-Kunden könnten also bald Bawag-Kunden werden – für die sich allerdings wenig ändern würde (siehe rechts). Eines würde sich aber sicher ändern: Die Zahl der Bank-Filialen würde schrumpfen. Übrig bleibt nur ein Rest: Behalten soll die Bank Austria nur das Geschäft mit Firmen und vermögenden Kunden.
Übernahmen sind bei der Bank nichts Neues: Die Bank Austria entstand 1991 aus der Fusion von Zentralsparkasse (damals im Besitz der Stadt Wien) und der staatlichen Länderbank. 2005 übernahm die italienische UniCredit die Bank Austria.