Bank of England spricht von Zinserhöhung

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Der Chef der Bank of England Mark Carney hat eine erste Leitzinsanhebung nach der Finanzkrise für das Frühjahr 2015 signalisiert. "Der Zeitpunkt für eine Normalisierung der Zinsen rückt näher", sagte Carney am Dienstag.

Mit der an den Märkten erwarteten Zinswende im Frühjahr 2015 könnte die Bank of England ihre Ziele erreichen. Zinserhöhungen würden dann jedoch nur graduell erfolgen. Seit dem Jahr 2009 liegt der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Die Finanzmärkte reagierten kaum auf die Aussagen.

Zuletzt hatte sich das Wirtschaftswachstum in Großbritannien beschleunigt und das Lohnwachstum zugelegt. Carney verwies insbesondere auf den Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung: "Einige Frühindikatoren signalisieren hier eine moderate Beschleunigung in den kommenden Quartalen." Noch bei der Veröffentlichung des Inflationsbericht der Notenbank vom 13. August hatte die Notenbank betont, dass man noch Anzeichen eines "soliden" Lohnwachstums abwarten wolle. Zuletzt hatten zudem das anstehende Referendum über den Austritt Schottlands aus dem Vereinigten Königreich für Unsicherheit gesorgt - auch mit Blick auf die Geldpolitik.

Die Aussagen Carneys dem Pfund Sterling am Dienstag nur kurzzeitig Auftrieb gegeben. Es stieg auf bis zu 1,6157 Dollar, lag kurz darauf aber mit 1,6117 Dollar wieder auf dem Niveau kurz vor Veröffentlichung der Rede.

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Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer schottischen Unabhängigkeit haben Anleger in den vergangenen Tagen in großem Stil Pfund Sterling verkauft. Die Währung büßte sei Monatsbeginn etwa drei Prozent an Wert ein. Am Dienstag war sie mit 1,6062 Dollar zeitweise so billig wie zuletzt Mitte November 2013.

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