Die Ermittlungen zu den illegalen Cum-Ex-Aktiengeschäften weiten sich auf eine weitere US-Bank aus.
Wie JPMorgan am Mittwoch bestätigte, hat die Staatsanwaltschaft Köln diese Woche die Büros der US-Bank im Rahmen ihrer Ermittlungen zu den steuergetriebenen Aktiendeals durchsucht. "Wir kooperieren weiterhin mit den deutschen Behörden bei den Ermittlungen", sagte ein Sprecher. Über die Razzien bei JPMorgan hatte zuerst die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Mit den sogenannten Cum-Ex-Transaktionen konnten sich Investoren eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden vom Finanzamt mehrfach erstatten lassen. Dazu verschoben sie um den Stichtag für die Auszahlung der Dividende herum untereinander Aktien mit ("cum") und ohne ("ex") Dividendenanspruch. Der Schaden für den Fiskus geht in die Milliarden. Aktuell ermitteln Kölner Staatsanwälte gegen 50 Geldinstitute wegen ihrer Rolle in den Cum-Ex-Geschäften.