Der Chemiekonzern BASF weiß wegen der Unruhen in Libyen noch nicht, wann die Ölproduktion in dem nordafrikanischen Land wieder aufgenommen werden kann. Die BASF-Tochter Wintershall betreibt dort 8 Ölfelder in der Wüste etwa 1.000 Kilometer südöstlich von Tripolis. Wintershall hatte im Februar seine Produktion dort wegen der Unruhen eingestellt.
"Wie lange der Produktionsstopp letztlich dauern wird, lässt sich zur Zeit nicht abschätzen", erklärte BASF-Vorstand Harald Schwager in der März-Ausgabe der BASF-Mitarbeiterzeitung. Gleiches gelte für die wirtschaftlichen Auswirkungen. "Wir beobachten die Situation weiterhin sehr sorgfältig und bleiben in enger Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt", erklärte der Manager. Die Geschäfte würden dort nicht wieder aufgenommen, solange die Sicherheit der Mitarbeiter nicht gewährleistet sei.
BASF erwirtschaftete 2010 im Libyen-Geschäft einen Gewinn von 70 Mio. Euro. Das sind weniger als 2 Prozent verglichen mit dem Ergebnis des Gesamtkonzerns.