Der Nivea-Konzern Beiersdorf hat dank der Zuwächse in seinem Pflegegeschäft und der Einsparungen aus dem Konzernumbau 2012 wieder mehr Gewinn gemacht. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sonderposten verbesserte sich um knapp 14 Prozent auf 735 Mio. Euro, wie der deutsche Konzern am Dienstag in Hamburg mitteilte.
Unter dem Strich verdiente Beiersdorf nach Minderheiten 442 Mio. Euro nach 250 Mio. Euro im Vorjahr. Damit verfehlte der Konzern allerdings die Erwartungen der Analysten.
2011 hatten vor allem die Kosten für den Umbau schwer auf dem Ergebnis gelastet. Inzwischen geht es wieder aufwärts. Die Neuausrichtung der Pflegesparte habe in vielen Märkten Erfolg gezeigt, hieß es. Der Umsatz legte um 7,2 Prozent auf 6,0 Mrd. Euro zu. Im laufenden Jahr will Beiersdorf stärker wachsen als der Markt. Auch das Ergebnis soll weiter zulegen.
An der Börse wurden die Zahlen in einer ersten Reaktion als Enttäuschung ausgelegt. Auch der Ausblick sei sehr vage, bemängelte ein Börsianer. Die Aktie verlor kurz nach Handelsstart 2,42 Prozent und lag damit am DAX-Ende.
"Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2012 zufrieden", sagte hingegen Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich. "Wir haben unsere Umsatz- und Ergebnisziele erreicht." Für den Manager ist es die erste Bilanzvorlage bei dem Hamburger Traditionskonzern. Heidenreich hatte nach der Hauptversammlung im April vergangenen Jahres das Ruder von dem langjährigen Vorstandschef Thomas Quaas übernommen. Den von seinem Vorgänger eingeleiteten Konzernumbau setzte er fort.