Bernanke hält sich alle Optionen offen

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US-Notenbankchef Ben Bernanke vermeidet nach seinem jüngsten Hin und Her eine Festlegung auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Federal Reserve. Er könne sich zwar weiterhin vorstellen, dass das laufende Anleihen-Kaufprogramm noch dieses Jahr Schritt für Schritt zurückgefahren und Mitte 2014 eingestellt werde.

Ob dies langsamer oder schneller passiere, hänge aber davon ab, wie sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten entwickele, heißt es in dem am Mittwoch im Voraus veröffentlichten Redetext Bernankes für die erste von zwei Anhörungen vor den beiden Kammern des US-Kongresses. "Es gibt auf keinen Fall einen im Voraus feststehenden Kurs."

Sollte sich die Konjunktur besser entwickeln als erwartet, dann würden die Anleihekäufe von aktuell 85 Milliarden Dollar (64,8 Mrd. Euro) pro Monat "etwas schneller" reduziert. Sollte der Arbeitsmarkt sich nicht so bessern wie erhofft, könnten die Notenpressen "länger" mit dem aktuellen Tempo rotieren. "Ganz klar, falls nötig wäre das Komitee auch darauf vorbereitet alle Instrumente - inklusive einer Erhöhung des Umfangs der Anleihekäufe für eine bestimmte Zeit - einzusetzen, um eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung bei gleichzeitiger Preisstabilität zu fördern."

Kürzlich hatte Bernanke zunächst erklärt, er wolle die Käufe ab Herbst zurückfahren und dann Mitte 2014 einstellen. Später hatte er aber gesagt, die US-Wirtschaft brauche noch lange eine extrem laxe Geldpolitik.

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