Bernanke verteidigt umstrittene Konjunkturspritzen

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US-Notenbankchef Ben Bernanke hat seine umstrittene Politik des billigen Geldes im Kongress verteidigt. Die Vorteile des milliardenschweren Anleihen-Ankaufprogramms zum Ankurbeln der Wirtschaft seien zurzeit eindeutig größer als die zu erwartenden Nachteile, betonte Bernanke am Dienstag vor dem Banken-Ausschuss des Senats.

Die Protokolle der jüngsten Zinssitzung hatten Zweifel an der Dauerhaftigkeit des eingeschlagenen Kurses aufkommen lassen. Demnach denken mehrere Notenbanker laut darüber nach, die erst im Jänner auf 85 Mrd. Dollar (63,89 Mrd. Euro) pro Monat aufgestockten Wertpapierkäufe der Federal Reserve früher als geplant zurückzufahren oder zu stoppen.

Wegen des im Kongress tobenden Haushaltsstreits mahnte Bernanke die Parlamentarier zugleich, es nicht auf massiv gebündelte Ausgabenkürzungen ankommen zu lassen: "Das würde "erheblichen Gegenwind" für die konjunkturelle Erholung bedeuten, betonte der Fed-Chef. Sollten sich Demokraten und Republikaner nicht in letzter Minute einigen, werden ab März Ausgaben im Volumen von 85 Mrd. Dollar automatisch gekappt - mit womöglich gravierenden Folgen für die noch immer fragile Erholung der US-Wirtschaft.

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