Biotechkonzern Qiagen pocht auf Unabhängigkeit

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Der wiederholt als Übernahmekandidat gehandelte Biotechkonzern Qiagen will seine Eigenständigkeit verteidigen. "Unser Unternehmen ist deutlich besser positioniert, wenn es als unabhängiger Partner großer Pharmakonzerne auftreten kann", sagte Qiagen-Chef Peer Schatz im Interview mit der Zeitung "Welt am Sonntag".

Biotechfirmen stehen bei Pharmakonzernen hoch im Kurs - so hatte Sanofi 2011 für die US-Firma Genzyme rund 20 Milliarden Dollar (15,32 Mrd. Euro) hingeblättert.

Beflügelt wird das Interesse der Pharmakonzerne vom Trend zur personalisierten Medizin, also der gezielten Behandlung von Patienten nach Erhebung ihres genetischen Profis. Auch Qiagen, das entsprechende Tests anbietet, setzt große Hoffnungen in dieses Geschäft, das bisher weniger als zehn Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt.

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Mittelfristig werde der Markt ein Umsatzvolumen in Milliardenhöhe haben. "Daran wollen wir einen signifikanten Anteil haben. Bislang sind wir in dieser Disziplin Partner fast aller großen Pharmaunternehmen, und diese Marktführerschaft werden wir verteidigen", sagte Schatz. "Ich gehe davon aus, dass der Anteil der personalisierten Medizin im weiteren Sinne bis 2020 auf etwa fünfzig Prozent des Gesamtumsatzes steigen könnte."

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