Börse Tokio schließt auf Acht-Monatshoch

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Der Nikkei-Index an der Börse in Tokio hat am Donnerstag auf dem höchsten Stand seit acht Monaten geschlossen. Der Index für 225 führende Werte stieg in Folge einer Festigung des Dollars zum Yen sowie positiver Vorgaben der Wall Street um 120,42 Punkte oder 0,76 Prozent auf 15.909,20 Punkte. Das ist der höchste Schlussstand seit dem 10. Jänner.

Der breit gefasste Topix verbesserte sich um 4,45 Punkte oder 0,34 Prozent auf 1.311,24 Zähler. Der Dollar war zuvor am Tokioter Devisenmarkt erstmals seit September 2008 kurzzeitig auf die Marke von 107 Yen gestiegen, nachdem er am späten Vortag noch bei 106,63 Yen gehandelt worden war. Ein schwächerer Yen stützt die exportorientierten Aktien.

Japan will den Markt für Roboter massiv ausbauen. Anlass war das erste Treffen eines neuen Regierungsausschusses zur "Verwirklichung einer Roboter-Revolution". Dass Menschen simple und harte Arbeiten selbst verrichteten, trage zum Arbeitskräftemangel bei und verhindere eine Erhöhung der Produktivität, sagte Ministerpräsident Shinzo Abe laut der Nachrichtenagentur Jiji Press.

Ziel seiner neuen Wachstumsstrategie ist es, den Markt für Industrieroboter bis 2020 auf 1,2 Billionen. Yen (8,70 Mrd. Euro) zu verdoppeln. Der Markt für Dienstleistungsroboter soll im gleichen Zeitraum um das 20-fache auf ebenfalls 1,2 Billionen Yen ausgeweitet werden. Auf diese Weise sollen Roboter zu einem wichtigen Antriebsmotor zur Belebung der Wirtschaft des Landes werden, hieß es.

Hersteller von häuslichen Robotern, Yaskawa stiegen 0,50 Prozent. Die Entwickler von menschlichen Robotern, Sanyo stiegen um 0,92 Prozent, Sony legten satte 2,73 Prozent zu und Fujisu Frontech gewannen 1,16 Prozent sowie Toyota verbesserten sich um 0,78 Prozent. Hitachi High-Tech hingegen fielen um 1,45 Prozent. Fanuc stellt industrielle Roboter her und die Titel konnten sich um 0,16 Prozent verbessern.

Der japanische Panasonic-Konzern oder Toshiba haben inzwischen die Führung in der Akku-Technologie übernommen. Auch bei den Patenten sind die Asiaten weit vorne. Laut einer Untersuchung der TU München haben asiatische Entwickler nach den neuesten Zahlen im Jahr 2011 rund 2100 Patentfamilien für elektrochemische Energiespeichern angemeldet. Aus Europa kamen nur 530, aus den USA 410. Panasonic verbesserte sich um 0,46 Prozent auf 1.313 Yen und Toshiba konnte sogar 1,32 Prozent zulegen auf schlussendlich 490 Yen.

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