Die britische Bank Standard Chartered hat trotz einer hohen Strafzahlung an die US-Behörden den zehnten Rekordgewinn in Folge eingefahren. Das Vorsteuerergebnis sei 2012 um ein Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar geklettert, teilte das Londoner Kreditinstitut am Dienstag mit.
Seit vielen Jahren profitiert die Bank von hohen Wachstumsraten in Asien, mittlerweile aber auch in Afrika. Die Aktionäre erhalten zehn Prozent mehr Dividende. An der Börse verteuerten sich StanChart-Aktien daraufhin um knapp drei Prozent.
Der Vorsteuergewinn lag allerdings leicht unter den durchschnittlichen Markterwartungen von 7 Mrd. Dollar (5,4 Mrd. Euro). Der Start in das Jahr 2013 sei gut gewesen, erklärte das Geldinstitut. "Standard Chartered bleibt auf Wachstumskurs und wir halten an unserer Strategie fest, die auf den Prinzipien guten Bankgeschäfts beruht, in Märkten die wir gut kennen, mit Kunden mit denen wir feste Beziehungen haben", sagte Chairman John Peace.
Auf das Ergebnis drückte eine Geldstrafe von 667 Mio. Dollar, die die Bank für einen Vergleich mit den US-Behörden wegen der Iran-Geschäfte zahlen musste. Der Bank war vorgeworfen worden, über Jahre gegen die Iran-Sanktionen der USA verstoßen zu haben.