Die in London ansässige Großbank Standard Chartered (StanChart) ist dank einer rigiden Kostenkontrolle und starkem Wachstum in Asien auf Rekordkurs. Einnahmen und Gewinn seien in den ersten fünf Monaten des Jahres mehr als zehn Prozent gestiegen, teilte das Institut mit. Anders als zuvor seien die Kosten in der ersten Jahreshälfte nicht stärker, sondern im Einklang mit den Einnahmen gestiegen.
Seit Jahresende hat Standard Chartered zudem etwa 1.200 weniger Mitarbeiter (per Ende Mai). "Wir sind hoch liquide, sehr gut kapitalisiert und haben Risiken und Kosten voll im Griff", teilte die Bank mit.
Besonders gut liefen die Geschäfte in der ersten Jahreshälfte in Hongkong, Singapur, China und Indonesien. Schwächer fiel der Ertrag dagegen in Indien - dem größten Markt im vergangenen Jahr - und Afrika aus. Analysten rechnen für das Gesamtjahr mit einem Gewinn von 6,9 Mrd. Dollar (4,9 Mrd. Euro), mehr als 13 Prozent mehr als 2010. Dies wäre das neunte Jahr in Folge mit einem Rekordgewinn.