Der litauische Energiekonzern LL Investicijos, zu 50 Prozent im Besitz des amerikanischen Energiegiganten Chevron, will in Kürze in Westlitauen mit der Suche nach Schiefergas beginnen. Es ist die erste Bohrung seit Chevron im letzten Oktober die Hälfte der Anteile von LL Investicijos übernommen hat. Die Bohrung soll helfen, die lokalen geologischen Strukturen zu analysieren.
Die Bevölkerung der Region hat sich wiederholt gegen das Projekt ausgesprochen. Die US-amerikanische Energie-Informations-Agentur EIA hat jüngst ihre Schätzungen der Schiefergasvorkommen in Litauen erheblich nach unten korrigiert, berichtete die Tageszeitung Lietuvas Rytas am Mittwoch. Demnach geht die Behörde davon aus, dass die Vorkommen den Bedarf in Litauen nur für zehn Jahre decken würden. Vor wenigen Jahren ging sie noch von 30 Jahren aus. Deutlich größer seien die Vorkommen in der russischen Enklave Kaliningrad.