Chinas Kreditmarkt schwächelt

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In China nähren Daten zum Geld- und Kreditmarkt Zweifel an der Wirtschaftserholung. Im Juli floss so wenig Geld in die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wie seit fast sechs Jahren nicht mehr, wie am Mittwoch aus Daten der Zentralbank hervorging.

Deren Kennziffer für die Liquidität (TSF) fiel im Juli auf 273 Mrd. Yuan (33,24 Mrd. Euro) - im Juni lag dieser Wert rund sieben Mal so hoch. Die neu ausgegebenen Kredite der Banken sanken im vergangenen Monat um rund zwei Drittel auf 385 Mrd. Yuan.

Die Notenbank erklärte in einem ungewöhnlichen Schritt unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten, dass sie ihre Geldpolitik nicht geändert habe und dass das Kreditwachstum insgesamt immer noch angemessen sei. Dennoch räumten die Währungshüter ein, dass die langsamere Konjunktur und vor allem der sich abkühlende Immobilienmarkt auf die Nachfrage nach Darlehen drückten. Zudem seien die faulen Kredite das elfte Quartal in Folge gestiegen.

Peking hatte zuletzt die Staatsausgaben kräftig hochgefahren, um Investitionen wie den Ausbau des Schienennetzes vorzuziehen. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 7,5 Prozent gewachsen, zu Jahresbeginn um 7,4 Prozent.

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