Credit Suisse zahlt Milliarden im US-Steuerstreit

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Die Großbank Credit Suisse (CS) zahlt zur Beilegung des US-Steuerstreits die höchste Geldstrafe in der Schweizer Bankengeschichte. Die zweitgrößte Bank der Schweiz willigte ein, 2,6 Milliarden Dollar zu zahlen, wie das US-Justizministerium mitteilte. Zudem musste sich die CS als schuldig bekennen, Amerikanern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben.

Unklar ist, wie Kunden und Geschäftspartner der Bank darauf reagieren werden. Die Rekordstrafe reißt die Credit Suisse tief in die roten Zahlen. Die Großbank wird im zweiten Quartal eine Belastung von 1,6 Mrd. Franken (1,31 Milliarden Euro) verbuchen, wie die CS am Montag bekannt gab.

Credit-Suisse-Chef Brady Dougan war im Februar vor einen Untersuchungsausschuss des US-Senats zitiert worden. Dabei räumte er Verstöße gegen Steuergesetze ein und entschuldigte sich dafür. Er schob die Schuld allerdings auf eine kleine Gruppe von Angestellten.

Der Ausschuss sieht das anders. In einem Bericht hieß es, dass 1.800 Mitarbeiter dabei geholfen hätten, in 22.500 Konten rund zehn Milliarden Dollar vor der US-Steuerbehörde zu verstecken. Dougan selbst bezifferte das Volumen auf rund sieben Milliarden Dollar. Der US-Amerikaner steht seit sieben Jahren an der Spitze der Schweizer Bank.

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Mit der Strafe von 2,6 Milliarden Dollar zahlt die Credit Suisse mehr als dreimal so viel für die Beilegung des Steuerstreits mit den US-Behörden als die UBS. Die UBS hatte im Jahr 2009 insgesamt 780 Mio. Dollar (569,51 Millionen Euro) bezahlen müssen und war dafür einer Strafverfolgung und einer Schuldanerkennung entgangen.

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