Ab 2029 soll der digitale Euro kommen – Geld direkt von der EZB, das auf dem Handy oder Computer liegt. Doch was bringt das neue Zahlungssystem wirklich?
Die Europäische Zentralbank (EZB) macht Tempo: Ab 2029 soll es den digitalen Euro geben. Damit kommt erstmals Geld direkt von der EZB – gespeichert auf dem Handy oder Computer. Viele fragen sich: Wozu braucht man das überhaupt?
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Ergänzung zum Bargeld
Der digitale Euro soll kein neues Geld, sondern eine digitale Ergänzung zum Bargeld sein. Er hat denselben Wert wie ein Euro-Schein und wird direkt von der EZB ausgegeben, nicht von Banken oder Konzernen. Bezahlen könnte man damit über eine App – ähnlich wie beim Online-Banking.
Warum die EZB den Druck erhöht
Immer weniger Menschen zahlen mit Bargeld. Karte und Smartphone sind längst Alltag – doch viele dieser Systeme hängen an US-Anbietern wie Apple, Google, Mastercard oder Visa. Das will die EZB ändern.
„Das ist nicht nur ein technisches Projekt, sondern eine gemeinsame Anstrengung, um das europäische Währungssystem zukunftsfest zu machen“, erklärte Piero Cipollone, Mitglied des EZB-Direktoriums.
Bargeld bleibt – vorerst
Kritiker warnen, der digitale Euro könnte das Bargeld verdrängen. Die EZB und EU-Kommission betonen jedoch, dass der digitale Euro zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden soll, ohne Bargeld zu ersetzen.
Ein wichtiges Thema bleibt der Datenschutz: Digitale Zahlungen können nachverfolgt werden. Zwar betont die EZB, sie wolle „Privatsphäre so weit wie möglich schützen“, absolute Anonymität wie beim Bargeld wird es aber nicht geben.
Was sich im Alltag ändert
Mit dem digitalen Euro sollen Verbraucher künftig im Supermarkt, Restaurant oder Zug direkt mit ihrem EZB-Konto bezahlen können – sicher und staatlich garantiert. Eine Karte wäre nicht mehr nötig.
Geplant ist aber eine Obergrenze pro Person, um Abhebungen von Geschäftsbanken zu vermeiden. Derzeit wird über Limits von 3000 bis 5000 Euro diskutiert.