Die Deutsche Bank muss den Anlegern bei ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung keinen allzu großen Rabatt gewähren. Die insgesamt 299,8 Millionen neuen Aktien werden zu je 22,50 Euro platziert, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag mitteilte.
Für jeweils 18 alte Aktien erhalten Deutsche-Bank-Anleger 5 neue. Der Preis ergibt einen Abschlag von etwa 20 Prozent auf den um den Wert der Bezugsrechte bereinigten Aktienkurs ("TERP").
Mit der öffentlichen Platzierung sammelt die Bank nun 6,75 Milliarden Euro ein und damit etwas mehr als zunächst erwartet. Insgesamt hat die Kapitalmaßnahme aber ein Volumen von rund 8,5 Milliarden Euro. Denn ein Scheich aus Katar war schon zuvor als neuer Großaktionär eingestiegen und hatte sich Aktien für 1,75 Milliarden Euro gesichert. Auch er übte seine Bezugsrechte jetzt aus. Mit dem Geld wollen die beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen die bisher vergleichsweise dünne Kapitaldecke aufpolstern und im Investmentbanking angreifen.
Der milliardenschweren Kapitalerhöhung des Instituts steht aus rechtlicher Sicht nichts mehr im Wege. Das Registergericht Frankfurt gab am Donnerstagmorgen grünes Licht, indem es den Einstieg des neuen Großinvestors aus Katar im Aktienregister besiegelte.