Deutsche Industrie investierte 2012 weniger

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Die deutsche Industrie hat 2012 ihre Investitionen deutlich langsamer hochgefahren als zuvor. Die Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten erhöhten ihre Ausgaben für Maschinen und Anlagen zwar um 3,2 Prozent auf 57 Mrd. Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. 2011 war das Wachstum aber mit 17,6 Prozent noch gut fünfmal so hoch.

Dies zeigt, dass viele Firmen vor allem wegen des Aufflammens der Euro-Schuldenkrise stark verunsichert waren und zahlreiche Expansionspläne zunächst noch in der Schublade ließen. Zudem sind die Unternehmen vom Investitionsvolumen aus der Zeit vor der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 noch weit entfernt.

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Das meiste Geld investierten im vorigen Jahr die Autohersteller und Zulieferer mit 13,6 Mrd. Euro - dies war ein Plus von etwa 1,1 Mrd. Euro verglichen mit 2011. Die Maschinenbauer erhöhten ihre Ausgaben um gut zehn Prozent auf 6,3 Mrd. Euro. Die Firmen der Metallerzeugung und -bearbeitung kamen auf einen Zuwachs von 6,4 Prozent. Einen deutlichen Rückgang der Investitionen von gut 20 Prozent gab es bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Allerdings hatten hier die Investitionen im Jahr davor mit rund 47 Prozent außergewöhnlich stark zugenommen. "Mit 3,3 Mrd. Euro erreichte dieser Wirtschaftsbereich 2012 immer noch das zweithöchste Investitionsvolumen der letzten sechs Jahre", erklärten die Statistiker.

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