Deutsche Wirtschaft schrumpfte im 4. Quartal 2012

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Der deutschen Wirtschaft ist zum Jahresende die Puste ausgegangen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im Schlussquartal 2012 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit noch stärker als zunächst erwartet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Damit konnte sich die bis dahin robuste deutsche Konjunktur nicht länger von der Rezession im Euroraum und dem weltweiten Konjunkturabschwung abkoppeln. Im Vergleich zum vierten Quartal 2011 stieg das preisbereinigte BIP leicht um 0,1 Prozent.

In den ersten drei Quartalen 2012 war die deutsche Wirtschaft jeweils gewachsen, die Dynamik ließ jedoch stetig nach: Nach plus 0,5 Prozent zum Auftakt ging das BIP-Wachstum zum Vorquartal zunächst auf 0,3 Prozent und im dritten Quartal auf 0,2 Prozent zurück.

Für das gesamte Jahr 2012 bestätigten die Statistiker einen Anstieg von 0,7 Prozent. Wichtigster Wachstumsmotor war auch 2012 der Export. Aber auch vom inländischen Konsum kamen positive Impulse.

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Allerdings dürfte das Konjunkturtal inzwischen schon wieder durchschritten sein. "Die Perspektiven hellen sich allmählich auf. Die Frühindikatoren deuten auf ein absehbares Ende der aktuellen Schwächephase hin", hatte das deutsche Wirtschaftsministerium Anfang der Woche in seinem monatlichen Bericht zur wirtschaftlichen Lage mitgeteilt. Dennoch reduzierte die Regierung ihre Prognose für das laufende Jahr von 1,0 auf 0,4 Prozent.

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