Die deutsche Industrie hat dank guter Geschäfte zuhause und in Übersee wieder Wachstum vor Augen. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Mai um 1,3 auf 49,4 Punkte, teilte das Markit-Institut heute, Montag, zu seiner Umfrage unter Hunderten von Unternehmen mit. Damit liegt das Barometer nur noch knapp unter der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
"Produktion und Aufträge sind erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen", sagte Markit-Ökonom Tim Moore. "Eine stärkere Binnennachfrage hat die Produktion angekurbelt, während die sinkenden Exporte in die Eurozone weitgehend durch neue Aufträge aus China und den USA ausgeglichen wurden."
Für die Unternehmen hat die weltweite Konjunkturflaute auch einen Vorteil: Die Kosten für den Einkauf von Vormaterialien wie Metalle sind so stark gesunken wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Auch deshalb senkten die Unternehmen ihre Verkaufspreise so deutlich wie seit Jänner 2010 nicht mehr.