Deutsches Versandhaus Quelle sperrt zu

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Nach 82 Jahren ist das Aus für den deutschen Versandhändler Quelle fix. Die Verkaufsanstrengungen für Quelle Deutschland seien erfolglos geblieben, teilte der Insolvenzverwalter der Quelle-Mutter Arcandor Klaus Hubert Görg mit. 7.000 Mitarbeiter werden laut "Financial Times Deutschland" ihren Job verlieren. Die gut laufende Österreich-Tochter von Quelle soll an Investoren verkauft werden.

Görg ist Insolvenzverwalter des Konzerns Arcandor, der im Juni Insolvenz anmeldete. Das gesunde Auslandsgeschäft von Quelle - darunter auch die Österreich-Tochter von Quelle - soll schnell in einem eigenen Prozess verkauft werden. Gleiches gelte für den Einkaufssender HSE 24. Die Spezialversender sollen ihr Geschäft selbstständig weiterführen.

Die Österreich-Tochter des vor der Schließung stehenden deutschen Versandhändlers Quelle hat Dienstagnachmittag in der Linzer Firmenzentrale eine Betriebsversammlung abgehalten. Rund 600 Personen wurden über die aktuellen Entwicklungen informiert, alle Interessierten konnten jedoch nicht teilnehmen, wie der Betriebsratsvorsitzende berichtete.

Seit Monaten sei man darum bemüht, den Fortbestand auch ohne die deutsche Muttergesellschaft zu sichern, hieß es weiter. Es gebe Gespräche mit etwaigen Investoren, man hoffe so schnell wie möglich auf eine Lösung. In Österreich sind rund 1.000 Mitarbeiter bei Quelle beschäftigt.

Quelle Österreich ist seit 50 Jahren im Land. Das Unternehmen hat laut der Bilanz von 2008 Verbindlichkeiten von rund 33 Mio. Euro, davon 20 Mio. Euro Bankverbindlichkeiten. Bei einer Bilanzsumme von 115 Mio. Euro beläuft sich das Eigenkapital auf 38 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich zuletzt auf rund 215 Mio. Euro.

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