OMV und Strabag

Die teuersten Vorstände Österreichs

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Der Mineralölkonzern gab insgesamt 10,2 Mio. Euro für seine Chefs aus.

Die börsenotierte OMV hat sich 2009 den teuersten Vorstand aller Aktiengesellschaften in Österreich geleistet. In Summe gab der Mineralölkonzern 10,2 Mio. Euro für seine Chefs aus - das waren um 23,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Während die Aktiengesellschaften im landesweiten Durchschnitt die Saläre für ihre Vorstände gegenüber 2008 um 4,8 Prozent auf 2,9 Mio. Euro etwas zurückschraubten, gibt es ein Unternehmen, in dem die Führungskräfte besonders kräftig zulangen durften: Die Immofinanz verdreifachte die Bezüge im Jahresabstand von 2,2 auf 6,8 Mio. Euro, gab der Interessenverband für Anleger (IVA) heute, Montag, bekannt.

 Vorstandsgagen
  Unter den Top-Fünf bei den Vorstandsgagen rangiert der Baukonzern Strabag hinter der OMV mit 8,7 Mio. Euro an zweiter Stelle, gefolgt vom Grazer Maschinenhersteller Andritz (7,9 Mio. Euro), der Immofinanz und dem Stahlkonzern voestalpine (6,2 Mio. Euro). Abgesehen von der OMV und der Immofinanz wurden die Spitzengehälter der teuersten Vorstände im Jahresabstand allerdings zum Teil überdurchschnittlich stark gesenkt - Andritz zahlte um gut ein Viertel weniger, die voestalpine um etwa ein Fünftel. Die Vorstandsgehälter bei der Strabag blieben nahezu unverändert (minus 0,6 Prozent).

Trotz Krise
  "Trotz der Krise im Jahr 2009 hielten sich die Reduktionen der Vorstands- und Aufsichtsratsvergüten in leicht verkraftbaren Grenzen", so IVA-Präsident Wilhelm Rasinger. Starke Einbrüche habe es bei den Vorstandsvergütungen der Großbanken gegeben, die damit die Spitzenplätze der Vorjahre abgegeben hätten.

   "Österreichs Topmanager sind zwar gut bezahlt, können aber mit den Spitzenvergütungen im westlichen Ausland nicht mithalten", räumte Rasinger ein. Bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)  kosteten die Vorstände wie auch im Vorjahr im Schnitt 2,1 Prozent. Untersucht wurden alle im Prime Market der Wiener Börse notierten Gesellschaften.

Die teuersten Vorstandsetagen aller im Prime Segment der Börse notierten Gesellschaften Österreichs sind 2009 bei der OMV und der Strabag zu finden. Im Jahresabstand am massivsten gestiegen sind die Kosten für das Führungsgremium bei der Immofinanz, geht aus einer Untersuchung des Interessenverbands für Anleger (IVA) hervor. sie erhöhten sich von 2,2 auf 6,8 Mio. Euro. "Die Zahlen sind aber wegen der Fusion mit der Immoeast nicht vergleichbar", sagte IVA-Präsident Wilhelm Rasinger heute, Montag, zur APA. Die Verschmelzung erfolgte per 29. April 2010.

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Es sei zu starken Veränderungen im Vorstand gekommen. Die aktuelle Zahl der Mitglieder konnte der IVA nicht eruieren, sie gilt derzeit als schwierig darstellbar. Vor der Fusion hatte die Immofinanz fünf Vorstände beschäftigt.

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