Der starke Yen und eine schwache Nachfrage bei Kopiergeräten haben dem japanischen Elektronikkonzern Canon im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang von 72 Prozent eingebrockt. Der weltgrößte Produzent von Digitalkameras erhöhte dennoch seine Prognose für das Gesamtjahr um sechs Prozent. Vor allem die Nachfrage nach hochwertigen Kameras sei stabil, teilte der Rivale von Nikon und Sony mit.
Wegen der Zurückhaltung von Geschäftskunden bei der Anschaffung neuer Kopierer und Drucker leidet aber vor allem diese Konzernsparte unter Umsatzeinbußen.Der US-Konzern Xerox, mit dem Canon auf dem Gebiet von Druckern und Kopierern konkurriert, hatte vorige Woche beim Gewinn die Analystenerwartungen übertroffen, warnte aber zugleich wegen der Sparmaßnahmen seiner Kunden vor einem Umsatzrückgang im Gesamtjahr.
Von April bis Juni betrug der Betriebsgewinn bei Canon 44,91 Mrd. Yen (331 Mio. Euro). Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von umgerechnet 1,18 Mrd. Euro verbucht. Im ersten Quartal 2009 waren es indes nur 147 Mio. Euro gewesen. Das deutet darauf hin, dass Canon die Talsohle durchschritten haben könnte. Für das Gesamtjahr hob Canon seine Gewinnprognose um 73 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Euro an.