Ericsson erwartet noch in diesem Jahr eine zweistellige Umsatzrendite bei der neu erworbenen Mobilfunksparte von Nortel. Sie könne über zehn Prozent liegen, sagte der Finanzchef des schwedischen Konzerns, Hans Vestberg. Zudem werde es Synergien in den Bereichen Verkauf, Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung geben. Innerhalb eines Jahres nach dem Abschluss des Geschäfts würden sich die bei einem Bieterverfahren am Wochenende gewonnenen Nortel-Segmente CDMA und LTE positiv auf das Ergebnis auswirken.
Ericsson hatte die Segmente und einige Patente der insolventen Kanadier für 1,13 Milliarden US-Dollar erworben und damit insbesondere den Rivalen Siemens Networks - ein Joint-Venture von Nokia und Siemens - ausgestochen. Der Verkauf muss noch von kanadischen und US-Behörden genehmigt werden.
Andere Patente verbleiben dagegen bei Nortel. Darunter sind auch solche, die sich mit dem neuen LTE-Standard befassen. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen, dass sich der BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) um diese Patente bemüht. Die Gespräche liefen schon sein Monaten, hieß es. Es war zunächst unklar, wie die Verhandlungen vorankamen. Nortel nahm zu den Angaben nicht Stellung, ein Sprecher von RIM war zunächst nicht zu erreichen.