Siemens Österreich gliedert Softwaresparte aus

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Die intern umstrittene Ausgliederung der Siemens-Softwaresparte SIS ist von Konzernchef Peter Löscher getroffen worden, die Mitarbeiter sollen in der nächsten Zeit über das weitere Vorgehen informiert werden, sagte Unternehmenssprecher Harald Stockbauer zur APA. Die Arbeitnehmervertretung hat sich bisher entschieden gegen die Ausgliederungs-Pläne gestellt. Nun könnte ein Arbeitskonflikt drohen.

Bis 1. Juli soll die Software-Sparte von Siemens ausgegliedert werden. Weltweit sind 35.000 Arbeitnehmer betroffen, in Österreich sind es rund 2.500. Die Software-Schmiede leidet unter dem Verkauf des Telekommunikationsgeschäfts, das intern der größte Arbeitgeber war.

Nachteile für Arbeitnehmer befürchtet

Die Arbeitnehmervertreter fürchten, dass durch eine Ausgliederung ein Verkauf vorbereitet werden soll bzw. die Gehälter sinken könnten. Diesbezüglich wurde bereits bei einer Betriebsversammlung beschlossen, im Falle des Falles Protestmaßnahmen bis zur Arbeitsniederlegung zu setzen. Für SIS & CT-Betriebsratsobmann Ataollah Samadani ist die Ausgliederung auch strategisch nicht nachvollziehbar. Die Existenz der Softwareindustrie in Österreich sei gefährdet.

Siemens plane die Ausgliederung der Softwaresparte SIS (IT-Solutions and Services) ohne weiteren Jobabbau, sagte ein Unternehmenssprecher Anfang März. Der Betriebsrat ist davon nicht überzeugt und hat bereits eine Streikfreigabe beantragt, weil er eine "Zerlegung" einzelner Bereiche von SIS vor der Ausgliederung befürchtet - was aus Sicht des Betriebsrates zu "massiven Kündigungen" führen könnte.

Unabhängig davon hat Siemens Österreich bereits im Juni 2009 die Streichung von 632 Stellen bei SIS beschlossen. Nach heftigen Protesten der Arbeitnehmervertreter wurden dem Vernehmen nach großzügige Sozialpläne vereinbart.

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