Der Direktor des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima, Masao Yoshida, hat seinen Posten aufgegeben. Der 56-Jährige, der sich derzeit im Krankenhaus befindet, trete aus gesundheitlichen Gründen ab, teilte der Kraftwerksbetreiber Tepco mit. Vom 1. Dezember an werde der 54-jährige Takeshi Takahashi die Leitung des Unglücksreaktors übernehmen.
Ein Sprecher des Unternehmens lehnte es ab, nähere Angaben zur Krankheit Yoshidas zu machen. Yoshida hatte das Atomkraftwerk seit dem schweren Erdbeben und dem anschließenden Tsunami am 11. März geleitet, durch die vier der sechs Reaktoren der Anlagen schwer beschädigt worden waren. Unter extremen Bedingungen koordinierte er die Aufräum- und Reparaturarbeiten an den Reaktoren, konnte dabei aber ein Schmelzen der Brennstäbe und den Austritt großer Mengen von Radioaktivität nicht verhindern.