EADS will weit mehr Geld sparen als gedacht

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Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will durch die anstehende Umstrukturierung samt Jobabbau viel mehr Geld einsparen als bisher angenommen. Vorstandsmitglied Bernhard Gerwert wollte zwar am Mittwochabend in München keine Summe nennen, antwortete aber auf die Frage, ob die Größenordnung bei 300 Mio. Euro pro Jahr liege: "Das reicht bei weitem nicht."

Der Flugzeugbauer und Rüstungskonzern hatte vor kurzem den Abbau von europaweit 5800 Stellen zugunsten der Rendite angekündigt. Zudem sollen die Rüstungs- und Raumfahrtsparten zusammengelegt werden; Chef der neuen Einheit Airbus Defense & Space wird Gerwert.

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Der Manager verwies auf die 15 Mrd. Euro, die EADS für das künftige Geschäftsfeld als Umsatz anpeilt. "Was sind da 300 Millionen?" Experten hatten das jährliche Einsparvolumen zuletzt in dieser Höhe geschätzt. Dies sei "viel zu wenig", sagte Gerwert und deutete an, dass EADS weitaus ehrgeizigere Ziele habe. Der geplante Personalabbau soll 40 Prozent der beabsichtigten Kostensenkungen bringen. Wie teuer die Stellenstreichungen kommen, "werden wir im Februar sagen". Fachleute rechnen mit 250 bis 300 Mio. Euro.

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