Bomben-Rekord bei Niemetz:

Eine Million Schwedenbomben pro Woche

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Nachfrage- Boom: Trotz Insolvenz wird Produktion laufend ausgeweitet.

Bomben-Rekord: Die Produktion beim insolventen Wiener Süßwarenerzeuger Niemetz läuft auf Hochtouren. Pro Woche werden inzwischen mehr als eine Million Schwedenbomben erzeugt und ausgeliefert. Das teilte Insolvenzverwalter Stephan Riel am Freitag mit.

Dies bringt das Unternehmen offenbar an die Kapazitätsgrenzen: "Im Hinblick auf die ungebrochene Nachfrage wird die Produktion im Rahmen der technischen Möglichkeiten laufend ausgeweitet", hieß es. Nach der Niemetz-Insolvenz sorgten Solidaritäts-Aufrufe dafür, dass die berühmte Süßigkeit in manchen Supermärkten sogar vorübergehend ausverkauft war.

Schwedenbomben-Flashmob: Großer Ansturm blieb aus

Die Familienpackungen stapelten sich: Zwölf mal sechs süße Schwedenbomben finden sich in einem der blau-weißen Kartons. Im Geschäft des Schwedenbombenherstellers Niemetz am Rennweg in Wien Landstraße war man gerüstet, 1.670 Menschen, die den Shop leerkaufen wollten, hatten sich für den Flashmob auf Facebook angekündigt. Der große Ansturm blieb aber aus, nur rund 150 treue Niemetz-Fans kamen und kauften.

„Wie viele tausende Österreicher bin ich mit den Schwedenbomben aufgewachsen, diese Kindheitserinnerung darf nicht sterben“, begründete Organisator Gerald Kitzmüller sein Engagement für die Süßigkeiten.

Kurz nach dem Startschuss kam es tatsächlich zur Schlangenbildung in dem kleinen Geschäft, schnell lichteten sich die Reihen aber wieder. Das führten viele der Anwesenden auf das schlechte Wetter zurück. Im Zweifelsfall kann man sich jetzt ja auch in schwedischen Möbelhäusern mit den süßen Bomben versorgen.

Aber nicht nur freudiger Genuss, auch ein bisschen Kritik wurde laut: „Das könnte Niemetz jetzt wirklich nutzen und was daraus machen. Mehr Werbung zum Beispiel“, meinte eine der Wartenden. „Und die Homepage dringend überarbeiten“, pflichtete die Nachbarin bei.

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