Oberstaatsanwaltschaft Wien und Justizministerium am Zug
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien (WKStA) hat die Ermittlungen rund um die landeseigene Hypo Tirol Bank abgeschlossen. Sowohl für die sogenannte "Solar-Causa" rund um einen 21-Millionen-Euro-Kredit an ein bayrisches Solarkraftwerk als auch für die Ermittlungen zum Italien-Engagement würden Vorhabenberichte auf dem Tisch liegen, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Dienstagsausgabe.
Nun seien die Oberstaatsanwaltschaft Wien und das Justizministerium am Zug. Laut "TT" könne mit einer Entscheidung über allfällige Anklagen im Frühjahr gerechnet werden.
Die Bank war im Jahr 2011 durch einen 125 Mio. Euro hohen Wertberichtigungsbedarf im Italien-Geschäft in die Schlagzeilen geraten. Sie sah sich bei Teilen der Ausfälle als Betrugsopfer und erstattete Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). Im Jahr 2012 nahm die Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen gegen das frühere Vorstandstrio unter anderem wegen des Verdachts der Untreue auf. Die früheren Vorstände wiesen stets alle Vorwürfe zurück.
In der Causa rund um das Solarprojekt in Bayern geht es um einen Kreditausfall in Höhe von rund 21 Mio. Euro. Unter anderem wurde gegen die ehemalige Bankmanager der Filiale in München ermittelt. Sie waren wegen des Verdachts der Untreue angezeigt worden.