Europas Börsen im Minus - Ukraine & Daten im Blick

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel etwas schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,40 Prozent.

Neben dem geopolitischen Risiko um die Ukraine wurden die jüngsten Daten aus China verhalten aufgenommen. Hinzu kamen am späten Vormittag enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Die Ukraine-Krise hat die Stimmung deutscher Finanzexperten erneut belastet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen im April zum Vormonat.

Im Ukraine-Konflikt hatte Russland zuvor erneut vor einem Scheitern der geplanten Genfer Gespräche gewarnt, falls die Regierung in Kiew Gewalt gegen Separatisten anwenden sollte. Die jüngsten Daten aus China verstärkte einmal mehr die Sorgen um das dortige Wirtschaftswachstum: Wie die aktuellen Zahlen der chinesischen Zentralbank an diesem Morgen zeigten, wurde die Geldmenge so langsam ausgeweitet wie seit 2001 nicht mehr.

Der Rohstoffsektor war europaweit die schwächste Branche. Rio Tinto gaben nach einem Produktionsbericht 1,9 Prozent ab. BHP Billiton schwächten sich um 1,34 Prozent und Glencore Xstrata fielen 0,72 Prozent.

Eine Kursschwäche gab es auch bei einigen Bankenwerten zu sehen. Intesa SanPaolo ermäßigten sich um 1,84 Prozent. UniCredit gaben 1,19 Prozent nach.

Weiters rückten die Aktien von Unternehmen ins Blickfeld, welche Quartalszahlen vorgelegt hatten. Die Titel von L'Oreal stiegen 1,24 Prozent. Bei dem weltgrößten Kosmetikkonzern reagierten Anleger damit vor allem auf die erfreuliche Geschäftsentwicklung in Europa und blendeten darüber den insgesamt schwächeren Umsatz im ersten Quartal aus.

Nestle tendierten unverändert. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern hat in den ersten drei Monaten 2014 weniger stark zugelegt als im Jahr zuvor.

Roche-Anteilsscheine verbesserten sich um 0,49 Prozent. Der Schweizer Pharmakonzern hat im ersten Quartal die Analystenerwartungen übertroffen.

Diageo verbilligten sich um 0,44 Prozent. Der weltgrößte Spirituosenhersteller will beim indischen Anbieter United Spirits aufstocken. Die Briten bieten umgerechnet 1,9 Milliarden US-Dollar, um ihren Anteil von derzeit 29 auf 55 Prozent zu erhöhen, wie der Hersteller von Guinness Bier und Smirnoff Wodka mitteilte.

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