Europas Leitbörsen im Frühhandel freundlich

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Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Donnerstagvormittag von ihrer freundlichen Seite. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 11.00 Uhr mit plus 0,66 Prozent bei 3.214,12 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,37 Prozent auf 9.789,71 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,11 Prozent 6.805,89 Punkten.

Überraschend gut fielen Konjunkturdaten für die Eurozone aus. Die Wirtschaftsstimmung hat sich im Juli damit merklich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,2 Punkte auf 54,0 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit in London mitteilte. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer Stagnation gerechnet. In der Industrie stieg das Konjunkturbarometer zwar nur leicht an - und zwar um 0,1 auf 51,9 Zähler. Bei den Dienstleistern verbesserte es sich jedoch kräftig um 1,6 auf 54,4 Zähler.

Bei den Einzelwerten mussten BASF trotz guter Quartalsergebnisse Kursverluste hinnehmen, die Aktien verzeichneten ein Minus von 2,27 Prozent und lagen am Ende des Euro-Stoxx-50. Der Konzernüberschuss des weltgrößten Chemiekonzerns stieg im zweiten Quartal zwar um 12,3 Prozent auf 1,30 Milliarden Euro - Analysten hatten allerdings 1,44 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 18,5 Mrd. Euro.

An der finnischen Börse kletterten Nokia mit plus 6,99 Prozent nach oben. Nach dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft ging der Betriebsgewinn in dem verbliebenen Netzwerkgeschäft im zweiten Quartal zwar um 14 Prozent auf 281 Mio. Euro zurück. Dank Kosteneinsparungen übertraf Nokia aber mit seiner operativen Gewinnmarge von elf Prozent die Prognosen von Experten. Die Erwartungen für das Gesamtjahr hätten sich ebenfalls verbessert, sagte der neue Chef Rajeev Suri.

Auch der Schweizer Pharmakonzern Roche präsentierte Ergebnisse und konnte dank der Krebsmedikamente den Umsatz im Halbjahr steigern. Unter dem Strich belastete eine Abschreibung das Resultat, sodass der Reingewinn erheblich tiefer ausfiel als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die bekräftigte Jahresprognose verhalf den Aktien zu plus 1,54 Prozent.

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Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever konnte unterdessen im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs ein ordentliches Gewinnplus verbucht. Der Umsatz sei um 5,5 Prozent auf 24,1 Mrd. Euro gesunken, Grund seien vor allem ungünstige Wechselkurse und rückläufige Verkaufszahlen in mehreren Schwellenländern, hieß es. Die Aktien notierten in Amsterdam mit plus 0,50 Prozent.

TomTom-Aktien gingen ebenfalls 4,21 Prozent in die Höhe. Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller hat im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert: Der Reingewinn lag mit neun Millionen Euro fast drei Mal so hoch wie von Analysten erwartet.

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