Europas Leitbörsen tendieren schwächer - DAX dreht

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag nach deutlichen Gewinnen der vergangenen Tage eine Verschnaufpause eingelegt. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 10,12 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 3.267,13 Punkte.

Der DAX in Frankfurt dreht am Mittag und notierte gegen 13.10 Uhr mit 9.720,88 Punkten und einem Minus von 3,38 Einheiten oder 0,03 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor 41,11 Zähler oder 0,60 Prozent und steht nun bei 6.836,86 Stellen. Nur die Leitbörse Spanien, IBEX-35 hält sich kapp im grünen Bereich mit plus 0,17 Prozent auf 11.118,50 Einheiten.

Mit Spannung blicken die Händler am Nachmittag auf die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für August. Die recht optimistischen Erwartungen bergen nach Aussage von Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann die Gefahr von Enttäuschungen.

Unter den Einzelwerten waren die Aktien von ElringKlinger besonders auffällig. Die Papiere des Autozulieferers litten unter einem negativen Analystenkommentar und verloren vier Prozent. Henkel-Papiere profitierten dagegen von einer positiven Studie und zogen um ein Prozent an. BASF-Aktien fielen als schwächster Wert im Dax um rund ein und einhalb Prozent. Laut einem Medienbericht muss sich der Chemiekonzern in den USA Vorwürfen stellen, er habe in Einzelklagen Beweise verborgen, dass seine Talkum-Produkte Asbest enthalten hatten. Das US-Berufungsgericht in Philadelphia habe eine entsprechende Klage wieder aufleben lassen.

Lufthansa-Aktien zeigten sich vom anstehenden Pilotenstreik unbeeindruckt und stiegen um 0,15 Prozent. Die Pilotengewerkschaft Cockpit bestreikt die Airline zwischen 17.00 und 23.00 Uhr. Insgesamt sollen mehr als 200 Flüge ausfallen und rund 25 000 Passagiere betroffen sein. Der Ausstand sei natürlich negativ für die Lufthansa, komme aber nicht überraschend, sagten Marktteilnehmer. Ein Interview von Konzernchef Gisbert Rühl beförderte die Aktien von Klöckner & Co mit plus 4,41 Prozent an die MDax-Spitze. Rühl rechnet 2015 mit einem Nachfrageplus in Europa von mehr als zwei Prozent.

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