Experte: Eurozone hat Talsohle bald durchschritten

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Das deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut DIW rechnet bald mit einer allmählichen Konjunkturerholung in der Eurozone. "Unsere neueste Prognose zeigt, dass selbst die Krisenländer im Laufe dieses Jahres den Tiefpunkt ihrer wirtschaftlichen Entwicklung erreichen werden. Danach geht es wieder langsam aufwärts", sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher der "Süddeutschen Zeitung".

Deutschland erhole sich noch schneller als der Rest der Eurozone. Fratzscher warnte aber er vor Überheblichkeit: "Wir schwimmen auf einer Welle der Euphorie, weil wir uns mit dem Rest Europas vergleichen." Deutschland sollte sich aber vielmehr mit Schwellenländern oder den USA vergleichen.

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In diesem Zusammenhang sprach sich Fratzscher für mehr Investitionen aus, damit Deutschland sein Wachstumspotenzial auch ausschöpfen könne. So forderte er kräftige Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Energie. Geld sei genug dafür da. "Deutschland spart viel zu viel und legt das Geld viel zu schlecht an", sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Wenn das Land in zehn Jahren gut dastehen wolle, müsse es jetzt etwas tun. In der Pflicht sieht er dabei staatliche und private Investoren gemeinsam.

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